Grenzen überwinden
Nach wie vor der Faszination Transalpine-Run erlegen von den Teilnahmen in den letzten beiden Jahren, aber konfrontiert mit der (aus bekannten Gründen nachvollziehbaren) Absage im laufenden Jahr, standen wir vor der Fragestellung “was tun mit der Woche Urlaub” Ende August bzw. Anfang September.
Verschiedenste Ansätze hatten wir im Kopf, Trailrunning war auch dabei, aber doch recht schnell hatten wir im bewährten Kompetenzteam Jörg, Susanne und Sandra recht naheliegend entschieden, die für den TAR gebuchten Unterkünfte einfach so zu belassen und schlichtweg das Projekt auf eigene Faust durchzuziehen. Damit war myTAR 2020 geboren.
Doch es sollte nicht nur beim Laufen bleiben. Da wir den Lauf ohne Startnummer angehen, wollten wir einen anderen Reiz setzen – eine Spendenaktion.
Diese sollte zu unserem diesjährigen Motto “Grenzen überwinden” passen und da war unsere Entscheidung relativ schnell gefallen:
Wir laufen für die Kleinsten – für die Frühchen – Kinder, welche vor der Zeit zur Welt gekommen sind und damit viele Grenzen zu überwinden haben.
Seit 25 Jahren unterstützt der Frühchen e.V. Reutlingen als gemeinnütziger eingetragener Verein die Intensivstation der Klinik für Kinder und Jugendmedizin im Klinikum am Steinenberg in Reutlingen in vielfältiger Weise.
Jörg hat als Papa eines Frühchens vor 18 Jahren deren Engagement hautnah erleben dürfen. Nun wollen wir das Motto “Grenzen überwinden” übertragen und sammeln auf unserem Lauf Spenden. Diese kommen den Kleinsten zu 100% zugute. Wir freuen uns jetzt schon auf viele Unterstützer – denn jeder Beitrag hilft! Details zur Abwicklung folgen die Woche.
Für die ersten drei Etappen bis ins Pitztal orientierten wir uns an der Streckenplanung von 2018. Zwischen Garmisch und Nassereith hat damals das Wetter keinen Blick auf den Fernsteinsee von oben herab zugelassen, das erhoffen wir uns in diesem Jahr. Auf der zweiten Etappe von Nassereith nach Imst musste aufgrund einer Wegverschüttung auf eine Alternativroute ausgewichen werden, diesmal wollen wir gerne die Strecke auf der Originalroute unter die Füße nehmen. Die Königsetappe mit knapp 50 km aus 2018 wird uns wieder von Imst nach Mandarfen ins Pitztal führen. Ob die Etappe den Titel Königsetappe abgeben muss? Wir werden sehen….
In Mandarfen hätte eigentlich der Bergsprint zum Rifflsee stattgefunden. So sehr wir das Trailrunning auch lieben, das müssen wir uns nicht geben. Stattdessen werden wir einen Wandertag einlegen und uns auf zum Mittagskogel machen, den Gletscher queren und auf der Braunschweiger Hütte einen Kaiserschmarrn und Apfelstrudel einverleiben. Damit legen wir einen sagen wir aktiven Ruhetag mit 18 km und 1.500 HM ein.
Das war es dann auch schon so ziemlich mit den bekannten Touren. Am vierten Tag von myTAR 2020 geht es von Mandarfen nach Sölden, bis zum Ende des Rettenbachgletschers auch auf bekannter Route, aber danach führt die Tour durch den Tunnel zum Tiefenbachgletscher, von wo aus ein toller Downhill ins Tal führt.
Die offizielle Streckenführung ab Sölden wäre abweichend vom TAR 2018 dann ins Stubaital in die Nähe von Neustift, weiter nach Gossensass in Südtirol und final mit Ziel in Vals gewesen. Sowohl Gossensass als auch Vals erschien uns nicht ganz so “würdig” und wir planten die Etappen kurzerhand neu. Von Sölden ins Stubaital gibt es über den Schaufelferner eine erneute Gletscherquerung. Alpin und nochmal lang wird es auch auf der 6. Etappe vom Stubaital bis nach Sterzing mit 38 km über die Magdeburger Hütte. Richtig verdienen müssen wir uns den Zieleinlauf in Brixen in diesem Jahr. Zwar wäre die Strecke ganz einfach der Etsch entlang kurz und flach eine Option, aber dann doch keine wirkliche, so dass wir in großer Schleife 51,5 km Anlauf nehmen und dabei nochmals am Latzfonser Kreuz vorbei laufen wollen, was uns vor zwei Jahren so gut gefallen hat.

In Summe sind damit 265 km mit 17.831 hm Uphill und 17.949 hm im Downhill geplant. Neu wird natürlich auch sein, dass wir die Verpflegung selbst organisieren – also entsprechend mitführen oder vom Angebot auf den am Weg liegenden Hütten Gebrauch machen.
Wir freuen uns schon sehr auf das Abenteuer und hoffen dabei, dass vor allem bei den alpinen Etappen das Wetter mitspielt und wir sie so durchführen können.
Wie gewohnt wollen wir Euch ein tägliches Update geben, vielleicht auch in einem etwas neuem Format, seid gespannt. Natürlich freuen wir uns wie immer auf Nachrichten und Motivation von Euch, wir sind sicher, es wird auch ohne Startnummer anstrengend.
Dieses Jahr muss man teilweise etwas kreativ sein. Viel Spaß bei eurer selbst gesteckten Challenge! Auf jeden Fall schonmal sehr beeindruckend was ihr euch als Strecke/Höhenmeter vorgenommen habt. Respekt!
Das ist ne tolle Idee, altarnativ für einen guten Zweck zu laufen!
Ich freu mich wieder auf eure unterhaltsamen Posts;-)
Drück die Daumen, dass alles gut klappt und das Wetter mitspielt.
Lieber Gruß, Janine