Nach 3 Etappen mit 110 km und 6200 hm stand heute die Königsetappe des diesjährigen TAR auf dem Programm. Und diese hat ihrem Namen alle Ehre gemacht. Für die 566 verbliebenen Starter standen heute 45 km und 2900 hm auf der To Do Liste, welche von Landeck nach Samnaun zu absolvieren waren. Zum Start um 7 Uhr war den Läufern die Müdigkeit und die Strapazen der vergangenen Tage schon etwas anzusehen. Die meisten haben inzwischen diverse kleinere oder größere Zipperlein, von Blasen über blutige Zehennägel bis zu einem Bruch des Schultergelenks bei einem Sturz ist alles dabei.

Team Leki hatte schon ordentlich Respekt, und wir wollten die Etappe nicht zu offensiv angehen. Auch bei uns fühlten sich die Beine etwas zäh und schwer an und so mußten wir nicht extra das Gas raus nehmen. Zum Einrollen führte uns der Streckenchef 4 km das Tal entlang bevor es dann in den langen Anstieg über das Urgtal 1650 hm auf das Fisser Joch ging. Susannes Hoffnung ging in Erfüllung und uns erwartete strahlender Sonnenschein als wir den Nebel verließen. Als Susanne’s Diesel dann warm gelaufen war ging es immer besser und zügiger die steile Skipiste hoch wo uns zur Freude bereits Sandra erwartete um herrliche Bilder zu schießen. Hier war auch die erste Verpflegung, wo Susanne inzwischen regelmäßig den süßen Powershot in Salz tunkt. Ob das wohl lecker ist ? Egal – es hilft!

Nach einem wirklich wunderschönen Downhill hinab in Skigebiet von Serfaus bis zur Kölner Hütte konnten wir die Beine wieder locker laufen, was auch nötig war. Denn hier erwartete uns der nächste Anstieg, eine weitere rote Skipiste hoch. Danach ging es geradeaus in Susanne’s Spezialität – nasse, tiefe, schlammige Trails und das auch noch leicht ansteigend. Ab hier fühlte sich die Trail Prinzessin so wohl, das sie immer abwechselnd über ihre schönen neuen gelben Schuhe und den Matsch, den diese anscheinend nicht vertragen, zu fluchen begann. Aber es half alles nichts, der Weg mußte absolviert werden und die Flüche ebbten bis zum Ende dieses Abschnitts nicht ab. Irgendwann spuckte uns der Schlamm wieder auf einen steinigen Trail aus und wir zogen an immer mehr Teams vorbei Richtung 2. VP am Arrezjoch. Vorbei an der Hexenseehütte nahmen wir den letzten Anstieg zur Ochsenkopfscharte in Angriff. Thema Angriff: Die Schlammprinzessin schaltete einen weiteren Gang hoch und wir überholten weiter bis zum Joch. Über schöne nasse Wiesentrails ging es von hier ab nur noch nach unten, die Wiesen wandelten sich in einen Schotterweg welcher uns bis nach Ravaisch führte. Von hier nochmals leicht wellig hoch bis zur Zielankunft in Samnaun. Viel früher als erwartet mußte Sandra wieder im Zielbereich bereitstehen um uns in Empfang zu nehmen. Mit den Worten “Wie krass seid ihr denn drauf” empfing Sie uns und wir freuten uns richtig über unsere beste TAR Platzierung ever. 6:49 bedeuteten Platz 4 in unserer Klasse – wir sind begeistert.

Die Pasta Party im Gipfel Restaurant konnte sich sehen lassen, gab es hier doch Suppe, Salat, diverse Nudeln und Geschnetzeltes mit Reis sowie leckere Kuchen zum Nachtisch. Hier konnten wir schon mal den Zielbereich für den morgigen Bergsprint abchecken, welcher uns über 8 km und etwas über 800 hm erneut zum Gipfelrestaurant führen wird.

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