Zugegeben, teilweise mit Schneeauflage, aber dieser Trailrun über die Alpen war schon etwas besonderes.

Die letzte Etappe von Prad nach Sulden über die verkürzte Alternativroute wegen der Schneesituation bot nochmal eine tolle Überraschung für uns. Oder sorgten wir selbst dafür?

Im Gegensatz zum Vortag waren wir gewappnet und trugen wie fast alle im Starterfeld bereits die Regenjacke. Ihr könnt es ahnen: völlig umsonst. Mit dem Startschuss war es trocken und bis auf den Untergrund wurde es überhaupt nicht mehr nass. 2.300 hm waren es dann verteilt auf 26 km, dabei ging es bis auf zwei Downhills gefühlt auch immer hoch. Wo fühlt sich Team Leki wohl? Ach ja, berghoch war das ja. Jörg war es dann auch, der mit subtilen Anmerkungen („4 Stunden quälen – genau danach wäre mir heute“ und „heute muss ich Dich noch etwas quälen, das musst Du verzeihen“) den Gashahn aufdrehte bergauf. Wir kamen im „Kompromissanstiegstempo“ gut voran…. bis km 14. Dort witterten wir die Chance, ein Team unserer Klasse zu überholen und auf den dritten Rang vorzulaufen. Was soll ich sagen: wir haben noch den Allradgang gefunden und diesen eingelegt. Gibt es wohl auch eher nur am letzten Tag, mit der Gewissheit am Folgetag nicht mehr laufen zu müssen…

Die Restdistanz war ja überschaubar, der letzte VP bei der Distanz unnötig und mit einem Grinsen im Gesicht liefen wir auf die der Streckenänderung geschuldeten Ehrenrunde rund um Sulden. Endlich nochmal ein Anstieg mit Schmackes. Und urplötzlich kam uns ein weiteres Team in unserer Klasse ins Visier. Da ging dann doch noch was. Den späteren Siegern waren wir zu Beginn des Downhills noch auf den Fersen, aber sie waren schlicht schneller und so galt der Zielsprung heute einem für uns sensationellen 2. Platz auf der heutigen Etappe – und dem Finish beim Transalpine Run, wo doch die Teilnahme durchaus auf wackeligen Beinen stand und ein Durchkommen und Finish in Sulden oberste Priorität hatte. Und dann springen da 3x Treppchenplätze heraus. Wirklich erklären können wir uns das nicht. Aber freuen tut es uns umso mehr!

Sandra wartete bereits im Ziel und begrüßte uns wie schon öfter mit den Worten „ihr spinnt doch!“. Ein bißchen hat sie recht. Das 3-köpfige Leki-Team gönnte sich nebst einer warmen Dusche eine Belohnungspizza (endlich in Italien!) .

Die Pastaparty mit Siegerehrung des Tages und Übergabe der Finishershirts war nochmal richtig schön, noch schöner allerdings der Absacker mit einigen Trailfreunden in einer nahegelegenen Hotelbar.

Fazit: eine wahnsinnige Woche unter dem Motto „mentale Erholung durch totale körperliche Erschöpfung“ ist vorüber. Es sind so viele schöne Erlebnisse gewesen, die es noch zu verarbeiten gilt.

Der allergrößte Danke gilt Sandra, die als allround-Manager sämtlichen organisatorischen Kram übernommen hat und vor allem IMMER ALLES WUSSTE. D A N K E!

Auch Euch allen zuhause sei ganz herzlich gedankt für Daumen drücken und den vielen Zuspruch! Ihr glaubt nicht, wie sehr das hilft, über die Berge zu kommen. DANKE!

[Susanne]

Entdecke mehr von Leki Trail Running Team - Trans Alpine Run

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen